Kurzbeschreibung
Demokratie lebt vom Wettstreit der Meinungen. Aber wie steht es um unsere Debattenkultur und wie wirkt es sich auf unsere Demokratie und unsere Gesellschaft aus, wenn moralische Überlegenheit und persönliche Angriffe statt sachlicher Argumente den Diskurs bestimmen? Wenn Echokammern die eigene Wahrnehmung beeinflussen? Wenn das Ich immer mehr zählt als das Wir?
Streiten wir womöglich zu wenig? Darüber, was gesellschaftlich und politisch richtig (oder falsch) ist. Darüber, was unser Miteinander ausmacht. Und darüber, wie wir unsere Zukunft gestalten möchten. Müssen wir vielleicht erst wieder lernen, mit anderen Argumenten umzugehen, die eigene Meinung zu reflektieren und diese auch mal zu korrigieren? Und wie kommen wir überhaupt in einen Austausch, in eine sachliche Diskussion mit Freunden wie mit Fremden?
In einer Zeit, in der die Corona-Pandemie mit den daraus resultierenden Einschränkungen und der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine vieles infrage gestellt haben, ist es wichtig, diese Fragen zu stellen. Mit unseren 21 ausgewählten Orten, an denen es zu Auseinandersetzungen kommen kann, wollen wir anregen, Haltung zu zeigen, mitzudiskutieren und, wo immer nötig, auch wertschätzend und kultiviert zu streiten.