Kluge Köpfe für Zukunftslösungen ausgezeichnet

  • Artur Fischer Erfinderpreis in Stuttgart verliehen
  • Energiesparender Zweirad-Lader mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Auch Schülerwettbewerb auf hohem Niveau. Insgesamt Preisgelder in Höhe von 36.000 Euro vergeben
  • Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut MdL: „Wir brauchen kluge Köpfe für Zukunftslösungen unserer Gesellschaft – für die Energie- und Verkehrswende, für Klimaschutz und Digitalisierung.“

Für die Erfindung eines Radladers, der wie ein Segway auf zwei Rädern balanciert, ist Jonas Heinzler aus Sauldorf-Boll (Landkreis Sigmaringen) mit dem Artur Fischer Erfinderpreis Baden-Württemberg 2023 ausgezeichnet worden. Weitere Preisträgerinnen und Preisträger im Bereich private Erfinderinnen und Erfinder sowie beim Schülerwettbewerb wurden bei der feierlichen Bekanntgabe der Platzierungen an diesem Mittwoch, 12. Juli 2023, im Haus der Wirtschaft in Stuttgart für medizinische, technische oder auch spielerische Innovationen geehrt. Insgesamt wurden 36.000 Euro Preisgelder vergeben.

Der Artur Fischer Erfinderpreis, gestiftet von Artur Fischer und der Baden-Württemberg Stiftung, wurde in diesem Jahr zum zwölften Mal verliehen. Allen Beteiligten wurde von der hochrangigen Jury professionelles Niveau bescheinigt. Neben der praktischen Idee steht beim Artur Fischer Erfinderpreis der Nutzen der Innovationen beispielsweise für Umweltschutz oder Gesundheit im Zentrum. Bewertet wird auch das Engagement bei der Umsetzung in die Praxis.

„Wir brauchen kluge Köpfe für Zukunftslösungen unserer Gesellschaft – für die Energie- und Verkehrswende, für Klimaschutz und Digitalisierung.“
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus

Den mit 5.000 Euro dotierten Sonderpreis Ressourcen-Effizienz der Unternehmensgruppe fischer erhielten Babett Ludwig, Stefanie Eski und Florian Brütsch vom Schülerforschungszentrum in Tuttlingen. Sie erfanden ein System, das die Leistung von Solaranlagen optimiert, indem es die schwächeren Module der Anlage mit Strom unterstützt. Das Schülertrio gewann damit zugleich den zweiten Preis in der Kategorie „Weiterführende Schulen“. Den ersten Platz in dieser Kategorie belegte Noel Mang aus Aalen mit einer vielseitig einsetzbaren Wandhalterung für das Badezimmer, die Menschen mit Einschränkungen mehr Selbständigkeit ermöglicht.

In der Kategorie „Klasse 8 bis 10“ gewann Samuel Mannchen vom Gymnasium Überlingen mit einem Backup-Protector zum Schutz von Computern vor Schadsoftware. Linus Lutz aus Ellwangen erhielt den 1. Preis in der Kategorie „bis Klasse 7“ für einen Lernstift, der Schülerinnen und Schüler beim Entwickeln einer korrekten Stifthaltung unterstützt.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, betonte im Rahmen der Preisverleihung: „Artur Fischer steht sinnbildlich für den Tüftlergeist in Baden-Württemberg. Nicht umsonst zählt unser Land zu den innovativsten Regionen in Deutschland und Europa. Mit ihren Erfindungen tragen die Preisträgerinnen und Preisträger dazu bei, diesen guten Ruf aufrechtzuerhalten.“ In Zeiten des Fachkräftemangels sei es insbesondere von Bedeutung, junge Menschen für technische Berufe zu begeistern: „Wir brauchen kluge Köpfe für Zukunftslösungen unserer Gesellschaft – für die Energie- und Verkehrswende, für Klimaschutz und Digitalisierung.“

Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung, zeigte sich von der erfinderischen Vielfalt beeindruckt: „Mit dem Artur Fischer Erfinderpreis wollen wir die Aufmerksamkeit auf die Leistungen der vielen kreativen Köpfe in unserem Land lenken. Ihre Ideen und technische Innovationen sichern unseren Wohlstand. Sie schaffen Arbeitsplätze und sind wichtig für den Fortschritt unserer Gesellschaft.“

Auflistung der Preisträgerinnen und Preisträger:

Bereich Private Erfinderinnen und Erfinder:

1. Preis: 10.000 Euro: Jonas Heinzler aus Sauldorf-Boll für einen energieeffizienten und wendigen Radlader, der auf zwei Rädern balanciert

2. Preis: 7.500 Euro: Dr. Dirk Hellekes aus Villingen-Schwenningen für 3D-gedrucktes Implantat zur Rekonstruktion von Knorpelstrukturen an Ohren und Nase

3. Preis: 5.000 Euro: Andreas Männel aus Stuttgart für die Kabelverleghilfe „Multikappe“

Anerkennungen

  • Dr. Daniel Baumann, Tuttlingen, für ein magnetfeldbasiertes Fertigungssystem im medizinischen Bereich
  • Britta Christiansen und Dr.-Ing. Görkem Büyükyildiz, Gerlingen, für eine Trinkmengenmessung beim Stillen
  • Erich Matouschek, Bietigheim-Bissingen, für einen mechatronischen Schutz vor Einbruch
  • Luise Florentine Mast, Pfalzgrafenweiler, für eine Mikroplastik-Filtereinheit für Waschmaschinen
  • Dr. Julia Hiller, Bretten, für einen optimierten Photobioreaktor
  • Knut Martin, Pfinztal, für einen Transportwagen für den Pkw-Kofferraum

 

Schülerwettbewerb:

Kategorie bis Klasse 7:

1. Preis: 2.000 Euro: Linus Lutz, Peutinger-Gymnasium Ellwangen, für einen Lernstift für die Grundschule

2. Preis: 1.500 Euro: Laura Santalucia, Tabea Fleig und Lisa Hackenjos, Thomas-Strittmatter-Gymnasium, St. Georgen, für einen Katzenfutter-Automat

2. Preis (punktgleich): 1.500 Euro: Kai Hermann und Myron Butov, Friedrich-List-Gymnasium, Asperg, für einen Tischtennisball-Sammelroboter

Anerkennungen:

  • Jule Günter, Lisa Gregortschek, Fritzi Klausmann, Thomas-Strittmatter-Gymnasium, St. Georgen, für einen „coolen Sonnenschirm“
  • Vincenz Powolny, Clemens Powolny, Peutinger-Gymnasium, Ellwangen, für eine Brille, die nicht beschlägt

 

Kategorie Klasse 8 bis 10:

1. Preis: 2.000 Euro: Samuel Mannchen, Gymnasium Überlingen, für eine Backup Protector Box

2. Preis: 1.500 Euro: Till Hartmann, Thomas-Mann-Gymnasium, Stutensee, für ein kostengünstiges Nachtsichtgerät

3. Preis: 1.000 Euro: Nick Pfeiffer, Robert-Koch-Realschule, Stuttgart, für ein Betreuungssystem für Hilfsbedürftige

Anerkennungen:

  • Jonathan Endler, Maximilian Leicht, Friedrich-Eugens-Gymnasium, Stuttgart, für einen Induktionskleber
  • Krispin Reuter, Störck-Gymnasium, Bad Saulgau, für eine Schleckeis-Halterung

 

Kategorie Weiterführende Schulen:

1. Preis: 2.000 Euro: Noel Mang, Technisches Gymnasium Aalen, für eine Badhalterung für Menschen mit Einschränkungen

2. Preis: 1.500 Euro: Babett Ludwig, Stefanie Eski, Florian Brütsch, Schülerforschungszentrum Südwürttemberg, Standort Tuttlingen, für „Photovoltaik on fire“

3. Preis: 1.000 Euro: Maja Spanke, phaenovum Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck, Steinen, für ein Martinshorn-Erkennungs- und Warnsystem

Anerkennungen:

  • Susanna Rapp, Julia Frank, Eduard-Spranger-Schule, Freudenstadt, für ein nachhaltiges Schuh-System
  • Ho Young Lee, Schiller-Gymnasium, Offenburg, für einen Tischtennis-Roboter
  • Michael Klevno, Daniel Klevno, Julian Felde, Ferdinand-von-Steinbeis-Schule, Tuttlingen, für einen sparsamen e-Grill

Sonderpreis Ressourcen-Effizienz der Unternehmensgruppe fischer: 5.000 Euro:

  • Babett Ludwig, Stefanie Eski, Florian Brütsch, Schülerforschungszentrum Südwürttemberg, Standort Tuttlingen, für „Photovoltaik on fire“

 

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