- Aufsichtsrat der Baden-Württemberg Stiftung beschließt Programmarbeit für das nächste Jahr
- BW Stiftung setzt erste Empfehlungen der Evaluationskommission um und bereitet Aktivitäten für das Jubiläumsjahr 2025 vor
- Aufsichtsratsvorsitzender Winfried Kretschmann MdL: „Mit den heutigen Beschlüssen reagiert die Baden-Württemberg Stiftung auf aktuelle Herausforderungen – schnell, unbürokratisch und flexibel. Sie investiert in Spitzenforschung, unterstützt den internationalen Austausch junger Menschen sowie das demokratische Bewusstsein im Land.“
BW Stiftung: Mehr Demokratieförderung und Spitzenforschung im Jubiläumsjahr 2025
In seiner Sitzung an diesem Mittwoch (27. November 2024) hat der Aufsichtsrat der Baden-Württemberg Stiftung die Schwerpunkte für die Stiftungsarbeit im Jahr 2025 beschlossen. Mehr als 23 Millionen Euro werden sowohl für neue Schwerpunkte als auch für die Fortführung erfolgreich laufender Programme verwendet. Inklusive der Budgets für die Stiftung Kinderland und die Klimaschutzstiftung stehen damit für das Jahr 2025 insgesamt rund 25 Millionen Euro zur Verfügung. Im Jubiläumsjahr 2025 wird die Arbeit zur Demokratiebildung mit verschiedenen Initiativen und Aktivitäten verstärkt. Auch erfolgreiche Programme wie das Baden-Württemberg-STIPENDIUM, das MINT-Förderprogramm COACHING4FUTURE, die KI-Garage und das Eliteprogramm für Postdocs werden 2025 fortgesetzt.
„Die Baden-Württemberg Stiftung investiert in Spitzenforschung, unterstützt den internationalen Austausch junger Menschen und das demokratische Bewusstsein im Land.“
„Mit den heutigen Beschlüssen reagiert die Baden-Württemberg Stiftung auf aktuelle Herausforderungen – schnell, unbürokratisch und flexibel. Sie investiert in Spitzenforschung, unterstützt den internationalen Austausch junger Menschen und das demokratische Bewusstsein im Land“, sagt Ministerpräsident Winfried Kretschmann MdL, Aufsichtsratsvorsitzender der Baden-Württemberg Stiftung. „Unsere Demokratie steht vor schwierigen Aufgaben – dazu gehören eine sich rasant wandelnde Medienlandschaft und neue digitale Technologien. Wir stehen diesen Entwicklungen aber nicht hilflos gegenüber. Deshalb ist es wichtig, dass die Demokratieförderung bei der Stiftung auch im nächsten Jahr einen hohen Stellenwert einnimmt.“
Demokratieförderung bleibt wichtiges Anliegen
Zu den thematischen Schwerpunkten im Bereich Demokratieförderung gehören zwei Projekte, die sich dem gesellschaftlichen Zusammenhalt in herausfordernden Zeiten widmen. Die Demokratieförderung für Schülerinnen und Schüler wird im nächsten Jahr fortgeführt und verstärkt. Safe! Streiten und anerkennen: Freiheit erleben ist ein gemeinsames Programm der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und der Baden-Württemberg Stiftung, das mit altersgerechten Methoden Demokratie- und Medienbildung an Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen vermittelt. Dabei sind Identität und Zugehörigkeit, Freiheit und Verantwortung sowie Teilhabe und Mitbestimmung die zentralen Themen. Der Aufsichtsrat veranschlagt zur Verlängerung des Programms 2,5 Million Euro im Wirtschaftsplan.
Ein KI-Hackathon, der am 14. und 15. Dezember 2024 in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg in Berlin stattfindet, geht den Fragen nach, wie KI demokratische Prozesse und Wahlkämpfe verändert, wie neue Technologien für digitale Manipulation missbraucht werden können aber auch, welche Chancen sie für die Demokratie bieten. Gemeinsam mit dem Verein AI4Democracy werden in dem sogenannten Politechathon experimentell und im Wettbewerb Lösungen in gemischten Teams aus den Bereichen Technik, Politik, PR und Wissenschaft erarbeitet.
Jubiläum 2025 und Strategieprozess
„Die Baden-Württemberg Stiftung wird im nächsten Jahr 25 Jahre und die Stiftung Kinderland 20 Jahre alt. Diese Meilensteine feiern wir mit einem großen Festakt und mit einem speziellen Event für Kinder und Jugendliche. Dazwischen planen wir über das ganze Jahr verteilt verschiedene kleinere Veranstaltungsformate im Land, die Gelegenheit bieten, die Baden-Württemberg Stiftung besser kennenzulernen“, sagt Theresia Bauer, Geschäftsführerin der Baden-Württemberg Stiftung. „Wir laden unsere Partnerinnen und Partner sowie die allgemeine Öffentlichkeit ein, sich mit ihren Ideen zu Wort zu melden, was die Baden-Württemberg Stiftung in den nächsten Jahren beitragen soll, um das Land gut für die Zukunft aufzustellen. Die Stiftung wird so zur partizipativen Zukunftswerkstatt des Landes. Flankiert werden die Aktivitäten von einem Strategieprozess, der unser thematisches und organisatorisches Profil für die Zukunft weiter schärft.“
Empfehlungen der Evaluationskommission
Eine wichtige Empfehlung der Evaluationskommission wurde im Kontext dieses Strategieprozesses bereits umgesetzt: Das Baden-Württemberg-STIPENDIUM sowie das Eliteprogramm für Postdocs, deren operativen Abwicklungsprozesse bislang an Baden-Württemberg International (BW_i) als externem Dienstleister delegiert waren, werden integriert und ab Januar 2025 von der Baden-Württemberg Stiftung selbst verwaltet. Damit wird das Stipendium stärker mit der Marke Baden-Württemberg Stiftung verbunden. Die Baden-Württemberg Stiftung kann damit außerdem die verschiedenen Programmkomponenten strategischer gestalten und auf die eigenen Schwerpunkte der Stiftung zielgerichteter abstimmen. Effizienzen und Synergien können besser gehoben werden, insbesondere in Zusammenarbeit mit den Hochschulen, die bei der Vergabe der Stipendien eine wichtige Rolle spielen. Wegen dieser Nähe zu den Hochschulen werden die Stipendienprogramme künftig im Wesentlichen in der Forschungsabteilung der Baden-Württemberg Stiftung verortet.
Für mehr internationalen Austausch, Spitzenforschung und MINT-Förderung
Austauschprogramme wie das Baden-Württemberg STIPENDIUM verbinden Menschen über nationale Grenzen hinweg und schaffen Verständnis für andere Kulturen. Die aktuellen internationalen Konflikte machen deutlich, wie wichtig das Engagement für Dialog und Demokratie ist. Für Baden-Württemberg ist dieses weltweite Netzwerk junger Menschen mit positivem Bezug zum Land von großer Bedeutung. Seit 2001 konnten mehr als 29.000 junge Menschen mit dem Stipendium internationale Erfahrungen sammeln – im Ausland oder als Gast in Baden-Württemberg. Zur Fortführung des Programms stehen im nächsten Jahr 8 Millionen Euro bereit.
Das Programm Internationale Spitzenforschung (ISF) der Baden-Württemberg Stiftung finanziert seit 2003 herausragende Kooperationsprojekte von baden-württembergischen Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus renommierten internationalen Forschungseinrichtungen. Mit dem Programm sollen exzellente Forschende aus Baden-Württemberg adressiert und der internationale Austausch sowie langfristige Kooperationen gefördert werden. Auch im Rahmen der Evaluation der Stiftung wurde das Programm ISF mit seiner zentralen Bedeutung für den internationalen wissenschaftlichen Austausch und seinem großen Mehrwert für die Förderung hochqualifizierten Nachwuchses in Baden-Württemberg hervorgehoben. Das von der Evaluationskommission als Leuchtturm bezeichnete Programm zeigt seine enorme Bedeutung für die baden-württembergische Wissenschaftsgemeinschaft auch in fortwährend hohen Antragszahlen. Der Aufsichtsrat bewilligt daher im Rahmen der Strategischen Forschung ein Forschungsprogramm Internationale Spitzenforschung 2025 und stellt dafür 3 Millionen Euro in den Wirtschaftsplan 2025 ein.
Der Fachkräftemangel gilt nach wie vor als eine große Herausforderung für die Wirtschaft. Seit 2009 begeistert die Baden-Württemberg Stiftung mit ihrem Programm COACHING4FUTURE junge Menschen für den besonders gefragten MINT-Bereich – vor allem mit den beiden Lerntrucks DISCOVER INDUSTRY und expedition d sowie einem interaktiven Internetauftritt samt Karrierenavigator. Zur Fortführung des Programms, das gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL und der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit getragen wird, sieht der Wirtschaftsplan 3 Millionen Euro vor.
Für eine lebendige Kulturlandschaft
Mit dem seit 2002 eingerichteten Kunstfonds der Baden-Württemberg Stiftung können kleinere und mittlere Projekte aus dem kulturellen Bereich mit einem Zuschussbedarf von bis zu 300.000 Euro unterstützt werden. Damit auch künftig innovative kulturelle Projekte mit kleinerem und mittlerem Antragsvolumen gefördert werden können, bewilligt der Aufsichtsrat, den Kunstfonds für das Jahr 2025 erneut mit 2 Millionen Euro auszustatten.
Finanzierung der Projekte langfristig sichergestellt
Mit einem Vermögen von 2,3 Milliarden Euro ist die Baden-Württemberg Stiftung gGmbH eine der größeren gemeinnützigen Organisationen in Deutschland. „Um die finanziellen Ziele zu erreichen, ist es unabdingbar, die Anlagestrategie in einem volatilen Marktumfeld aufrechtzuerhalten und weiterhin breit zu diversifizieren. Die Entwicklung der Weltwirtschaft, die geopolitische Lage und die Geldpolitik der Zentralbanken haben einen großen Einfluss auf den Kapitalmarkt. Dank der langfristigen Investitions- und Anlagepolitik kann die Finanzierung für die Projekte der Baden-Württemberg Stiftung auch in herausfordernden Zeiten gesichert werden“, erläutert Annekatrin Schmidt-Liedl, die Geschäftsführerin des Vermögensbereichs der Baden-Württemberg Stiftung.
Über die Baden-Württemberg Stiftung
Die Baden-Württemberg Stiftung wurde im Jahr 2000 gegründet und ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Als unabhängige und überparteiliche Stiftung des Landes ist sie in besonderem Maße den Menschen in Baden-Württemberg verpflichtet. Mit einem klaren Auftrag und mit einer klaren Haltung gestaltet sie den Wandel – in Gesellschaft und Kultur, in der Bildung sowie in der Spitzenforschung. Für eine gemeinsame Zukunft, die nicht auf das Ich, sondern auf das Wir baut. Die Baden-Württemberg Stiftung engagiert sich für eine lebendige Bürgergesellschaft und fördert soziale und kulturelle Teilhabe. Mit Ideen und mit Investitionen in Bildung, Wissenschaft und Kultur setzt sie sich für ein nachhaltig lebenswertes Baden-Württemberg ein. Ihr Motto: Wir stiften Zukunft. www.bwstiftung.de
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