- Mit dem Programm Klimaschutz in Kultureinrichtungen unterstützt die Klimaschutzstiftung BW zehn ausgewählte Kulturinstitutionen aus Baden-Württemberg beim Wandel hin zu einem nachhaltigeren Betrieb
- Durch Workshops, Schulungen und individuelle Beratung sollen Teilnehmer Methoden für Bilanzierung und Reduktion von Treibhausgasemissionen erlernen und Kompetenzen für den aktiven Klimaschutz aufbauen
- Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung: „Die Vielfalt der teilnehmenden Einrichtungen zeigt, dass die Kultur bereit ist, zum großen Ziel Klimaneutralität beizutragen.“
Mehr Klimaschutz in Kultureinrichtungen
Wenn es um das Thema Treibhausgase und Emissionen geht, kommt einem meistens die Industrie mit rauchenden Schloten und Motoren in den Sinn – nicht aber Museen, Theater und Konzerthäuser. Dabei stehen auf dem Weg zu mehr Klimaschutz auch Kulturinstitutionen vor erheblichen Herausforderungen: alte ungedämmte Gebäude, ein hoher Energieverbrauch, Mobilität. Darüber hinaus ist die Kulturbranche ein wichtiger Katalysator, der den Menschen das komplexe Thema Klimaschutz auch auf emotionale und kreative Weise vermitteln kann. Die Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg, die unter dem Dach der Baden-Württemberg Stiftung angesiedelt ist, setzt an diesem Punkt an. Mit dem Programm Klimaschutz in Kultureinrichtungen unterstützt sie zehn Kultureinrichtungen aus Baden-Württemberg bei ihrer langfristigen Transformation hin zur klimaneutralen Betriebsweise. Die zehn teilnehmenden Einrichtungen aus ganz Baden-Württemberg treffen sich heute am 18. Oktober zur ersten gemeinsamen Veranstaltung des Programms.
Fachleute vermitteln den teilnehmenden Kultureinrichtungen die notwendigen Kompetenzen und geben ihnen Instrumente an die Hand, um den eigenen Betrieb klimafreundlicher zu machen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besuchen im Laufe des Programms mehrere Workshops und Netzwerktreffen und erhalten individuelle Beratungstermine zum Thema Betriebsökologie. Konkret werden Kompetenzen in den Bereichen Treibhausgasbilanzierung, Zielpfadmodellierung und Maßnahmen zur Emissionsvermeidung und -reduktion vermittelt. Außerdem werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei unterstützt, den Klimaschutz in der Organisationskultur zu verankern, in ihren jeweiligen Einrichtungen zu fördern sowie Besucher oder Publikum vor Ort zu sensibilisieren.
„Die Vielfalt der teilnehmenden Einrichtungen zeigt, dass die Kultur bereit ist, zum großen Ziel Klimaneutralität beizutragen“
Die teilnehmenden Kulturträger sind das Badische Landesmuseum, die Staatstheater Stuttgart, die Kunsthalle Mannheim, die Stiftung Theater Lindenhof, das Nationaltheater Mannheim, das Deutsche Literaturarchiv Marbach, der Substage Karlsruhe e. V., das Bürgerzentrum Waiblingen, sowie die Film- und Medienfestival gGmbH und die Enjoy Jazz gGmbh, die beide die gleichnamigen Festivals ausrichten.
„Die Vielfalt der teilnehmenden Einrichtungen zeigt, dass die Kultur bereit ist, zum großen Ziel Klimaneutralität beizutragen“, sagt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung, unter deren Dach die Klimaschutzstiftung BW angesiedelt ist. „Die Kulturschaffenden haben schon immer gesellschaftliche Veränderungen vorangetrieben. Wir freuen uns, dass wir sie mit unserem Programm in Form einer Weiterbildungsakademie auf dem Weg zu mehr Klimaschutz unterstützen können. Die Fähigkeit, Treibhausgasemissionen zu ermitteln und den Ausstoß schädlicher Treibhausgase zu verringern, ist dabei besonders wichtig.“
Das Programm Klimaschutz in Kultureinrichtungen hat eine Laufzeit von einem Jahr. Abgeleitet aus den Programmergebnissen soll beispielgebend ein technischer Handlungsrahmen für die Umsetzung einer Klimabilanz im Kultursektor in Baden-Württemberg entstehen. Der technische Handlungsrahmen umfasst Instrumente, Leitfäden und Videoschulungen und wird nach Programmende öffentlich zugänglich. Weitere Informationen: www.klimaschutzstiftung-bw.de/de/ausschreibungen/klimaschutz-in-kultureinrichtungen-1