Alle zwei Jahre richtet die Baden-Württemberg Stiftung den Forschungstag aus. Am 30. Juni war es zum bereits achten Mal wieder soweit. Forscherinnen und Forscher bis über die Grenzen von Baden-Württemberg hinaus kamen in die Stuttgarter Wagenhallen, um spannenden Fachvorträgen und der Podiumsdiskussion zu lauschen sowie zum gemeinsamen Austausch und Netzwerken.
Forschungstag 2022
Auftrag Wissenschaft?!
Insgesamt vier Fachvorträge gab es auf dem diesjährigen Forschungstag, jeder einzelne von der Visualisierungskünstlerin Sandra Schulze mittels Graphic Recording für euch zusammengefasst.
Den ganzen Tag über konnten die Teilnehmenden an Umfragen über Slido teilnehmen, die im Verlauf des Abends auch aufgelöst wurden. Zwischen den einzelnen Programmpunkten gab es genügend Zeit, um sich kurz die Beine zu vertreten, etwas zu essen oder sich die große Posterausstellung anzusehen. Natürlich konnte man auch für das Poster abstimmen, das man am gelungensten fand. Die ersten drei Plätze wurden im weiteren Verlauf der Veranstaltung auch entsprechend ausgezeichnet.
Zur Veranstaltung
Forschungstag 2024
Auftakt des Forschungstags 2022
In seiner Eröffnungsansprache hob Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung, die Wichtigkeit von Forschung für die Zukunft hervor. Er mahnte aber auch an, dass wir zwar in der Grundlagenforschung nach wie vor stark sind, aber die praktische Umsetzung teilweise besorgniserregend schlecht funktioniere. Alarmierend angesichts von Themen wie Pandemien, Krieg und Klimawandel, die die gesamte Weltgemeinschaft fordern.
Auch die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, treiben die Themen Forschungsförderung und der weltweite Wettbewerb um. In ihrer Videobotschaft ging sie auch auf die Gründung der neuen Deutsche Agentur für Transfer und Innovation, kurz DATI, ein. Aber seht selbst:
Die Fachvorträge
Insgesamt vier Fachvorträge gab es auf dem diesjährigen Forschungstag, jeder einzelne von der Visualisierungskünstlerin Sandra Schulze mittels Graphic Recording für euch zusammengefasst. Die Beiträge findet ihr unter dem jeweiligen Link, die komplette Zusammenfassung aller Vorträge könnt ihr euch im Video weiter unten anschauen.
Prof. Dr. Sebastian Loth von der Universität Stuttgart ist Leiter des Instituts für Funktionelle Materie und Quantentechnologien. In seinem Beitrag „Quantennanowissenschaften – Was ist möglich, wenn wir mit Atomen bauen?“ ging er bis ins kleinste Detail, sozusagen auf atomare Ebene, und sprach von den Möglichkeiten, die die Quantentechnologie heute und in Zukunft bietet.
Im Vortrag „Genome regulation: the genetic blueprint to develop diverse cell types and tissues“ berichtete Dr. Eileen Furlong von den revolutionären Entwicklungen auf dem Gebiet der Genomforschung. Dr. Eileen Furlong arbeitet am Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL), ist Leiterin der Abteilung Genombiologie Heidelberg und seit 2022 Trägerin des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises.
Um künstliche Intelligenz ging es im Vortrag „KI macht doch nur das, wofür sie programmiert wurde – oder?!“ von Prof. Dr. Heiko Paulheim (Lehrstuhl für Data Science an der Universität Mannheim). Darin erörtert er unter anderem, wie KI-Algorithmen funktionieren und wo die Tücken beim Training von KI-Systemen liegen.
Prof. Dr. Simone Sommer von der Universität Ulm ist Direktorin des Instituts für Evolutionsökologie und Naturschutzgenomik. Sie gewährte mit dem letzten Vortrag „Die verborgene Welt des Mikrobioms: Wie Umweltveränderungen die Gesundheit von Tier und Mensch beeinflussen“ interessante Einblicke in die Welt des Mikrobioms. Dabei wurde deutlich, dass das Mikrobiom nicht nur eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit spielt, sondern auch, wie Faktoren wie beispielsweise Pestizide oder Landnutzungsintensität dessen Gesundheitsfunktion beeinträchtigen können.
Podiumsdiskussion
Nach der Pause war die Podiumsdiskussion mit unseren hochkarätigen Gästen an der Reihe. Prof. Dr. Maria Leptin, Präsidentin des Europäischen Forschungsrats, Univ.-Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte, Vizepräsident des Deutschen Hochschulverbands, Prof. Dietmar Harhoff, Ph.D., Direktor am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb und Prof. Dr. med. Markus Dominik Enderle, Mitglied der Geschäftsleitung, Chief Scientific and Medical Officer von Erbe Elektromedizin GmbH diskutierten über den Forschungsstandort Deutschland. Dabei wurde klar, dass Deutschland in vielen Bereichen stark ist, aber auch Potenzial verschenkt, vor allem wenn es um die Umsetzung und um unbürokratische Lösungen geht.
Eindrücke in Bildern
Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die so zahlreich erschienen sind. Wir freuen uns auf den nächsten Forschungstag in zwei Jahren mit Euch!