Auszubildende, Berufsschülerinnen und -schüler sowie Lehrkräfte beruflicher Schulen wurden am 12. Juni 2024 für ihre Projekte ausgezeichnet. Vorab hatten sie die Gelegenheit, am beo-Kompetenztag teilzunehmen und sich für die Preisverleihung und ihre berufliche Zukunft vorzubereiten.
beo - Wettbewerb Berufliche Schulen 2023
Auszubildende, Berufsschülerinnen und -schüler sowie Lehrkräfte beruflicher Schulen wurden am 12. Juni 2024 für ihre Projekte ausgezeichnet.
Kreativität und Innovation
Die Johannes-Gutenberg-Schule in Bad Cannstatt programmiert einen virtuellen Werkstattraum für den digitalen Unterricht und gewinnt damit in der Kategorie "Kreativität und Innovation".
Es muss nicht gleich eine Pandemie sein: Schnee, Glätte oder Streiks können ebenfalls einen Unterricht am Bildschirm notwendig machen. Während Theorie und Wissensvermittlung auch gut im digitalen Raum funktionieren können, ist dieses Umfeld für den Werksunterricht kaum geeignet. Ein möglichst einfacher Zugang zu den virtuellen Unterrichtsräumen war dem Projektteam besonders wichtig. Dafür haben die Schülerinnen und Schüler zunächst ein 360-Grad-Foto eines Werkraums aufgenommen. In diesem Foto wurde an relevanten Stellen virtuelle Inhalte hinterlegt und verknüpft, etwa Texte, Bilder, Grafiken, Videos und 3D-Modelle.
Ökologische Nachhaltigkeit
Die Willi-Burth-Schule in Bad Saulgau entwirft einen Zusatzbehälter für Zigarettenstummel und gewinnt damit in der Kategorie „Nachhaltigkeit / Ökologische Nachhaltigkeit“.
Die Schülerinnen und Schüler entwarfen einen Zusatzbehälter für Zigarettenstummel, der an die vorhandenen Mülleiner auf dem Schulhof angebracht werden kann. So soll der Schulhof sauber bleiben und die Umwelt geschont werden. Hergestellt wurden die „Kippenkisten“ von den Schülerinnen und Schülern in den schuleigenen Werkstätten.
Fachpraktischer Unterricht
Die Paulinenpflege Winnenden gewinnt mit ihrer Roboterhand für Gebärdensprache den beo-Wettbewerb in der Kategorie "Fachpraktischer Unterricht".
Ausgezeichnet wurde das Projektteam der Schule für die Entwicklung einer Roboter-Gebärdenhand. Die komplexe mechanische Gebärdenhand besteht aus 3D-gedruckten Bauteilen und vielen Einzelteilen. 52 Kunststoffteile, 6 Elektromotoren, Schrauben, Muttern und Federn erlauben es der Hand die meisten Buchstaben des Fingeralphabets darzustellen. Gesteuert wird sie über einen Mikrokontroller, in den das Fingeralphabet der Deutschen Gebärdensprache programmiert wurde. Die Gebärdenhand soll dauerhaft im Foyer der Schule funktionsbereit ausgestellt werden und zur Interaktion einladen. Das Thema Gehörlosigkeit und Gebärdensprache werden damit der Öffentlichkeit zugänglicher gemacht.
Wirtschaftlichkeit
Die Carl-Benz-Schule in Gaggenau gewinnt in der Kategorie "Wirtschaftlichkeit" mit einem nachhaltigen Pausenraum.
Um die Schulgemeinschaft zu stärken und Begegnungen zu erleichtern, hat ein Projektteam aus Schülerinnen und Schülern der Carl-Benz-Schule einen nachhaltigen Pausenraum gestaltet. Der fungiert nicht nur als Ort der Erholung, sondern als Raum, der zur Interaktion einlädt, ganz zwanglos und auch mal ohne pädagogischen Ansatz. Tischkicker, Billard und Brettspiele laden dazu ein. Besonders wichtig war dem Team Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Ein Großteil der Spiele wurde aus recyceltem Material gebaut. Die Arbeit am neuen Pausenraum dauert voraussichtlich noch bis zum Ende des Jahres.
Gemeinschaft und Füreinander
Die Berufliche Schule Münsingen gewinnt mit ihrem Infoabend zur häuslichen Pflege in der Kategorie „Gemeinschaft & Füreinander“.
Ausgezeichnet wurde das Team der Schülerinnen und Schüler für das Projekt „Gepflegt daheim“. In ihm organisieren die angehenden Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner einen Infoabend für Angehörige von Pflegebedürftigen. Besucherinnen und Besucher werden in ihm umfassend und professionell darüber informiert, wie sie pflegebedürftige Menschen grundpflegerisch versorgen, mobilisieren und positionieren, ohne sich selbst dabei zu überlasten oder zu schädigen. Neben den fachlichen Herausforderungen war auch die Organisation rund um den Infoabend, die Bewerbung und Erstellung der Inhalte Teil des Projekts.
Gemeinschaft und Füreinander
Die Hedwig-Dohm-Schule Stuttgart gewinnt mit ihrer Brustkrebs-Aktion in der Kategorie „Gemeinschaft & Füreinander“.
Ausgezeichnet wurde das Team der Schülerinnen und Schüler für das Projekt „Herzen gegen Schmerzen“. Im Rahmen des Projekts nähen die Schülerinnen und Schüler mit Watte gefüllte Kissen in Herzform für Brustkrebs-Patientinnen. Diese Kissen sollen nicht nur Freude bereiten, sie sind durch ihre besondere Form zudem besonders geeignet, um eine bequeme Position zu ermöglichen, in der Schmerzen durch OP-Narben oder Verspannungen gelindert werden. Die Aktion „Herzen gegen Schmerzen“ findet jährlich statt und hat ihren Ursprung in den USA. Die beteiligten Klassen setzen sich auch inhaltlich mit dem Thema Brustkrebs auseinander
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie ihren Schulen und Lehrkräften für das Einreichen ihrer Projekte und ihr Engagement!