Was hat es gebracht?
Wir haben die Aktionstage sehr ausführlich evaluiert. Die Ergebnisse zeigen uns, dass wir es offenbar geschafft haben, Jugendliche für Politik zu begeistern. Für viele war es ein „Aha-Erlebnis“, wie Kommunalpolitik das eigene Leben spürbar beeinflusst: ob das Jugendzentrum von Ehrenamtlichen geführt wird oder von Vollzeitkräften, wie über die Schließung des Freibads oder einen neuen Spielplatz verhandelt wird. Seit dem Projektstart fanden zwei Kommunalwahlen statt, bei denen Jugendliche ab 16 Jahren wählen durften. Das Statistische Landesamt hatte aus rechtlichen Gründen die Wahlbeteiligung junger Menschen nicht gesondert erfasst. Doch von einigen größeren Kommunen in Baden-Württemberg wie Freiburg, Esslingen oder Ulm, die jeweils eigene Erhebungen durchgeführt haben, wissen wir, dass die Beteiligung bei den Erstwählerinnen und Erstwählern höher oder zumindest genauso hoch war wie bei den älteren Erwachsenen. Auswertungen zeigten aber auch, wie wichtig es ist, die zu erreichen, die zum zweiten, dritten Mal wählen. In dieser Gruppe sank die Wahlbeteiligung im Vergleich zu den Erstwählenden sichtbar.