FACHKRÄFTEMANGEL UND ZUWANDERUNG
„Eigentlich war mein Traumberuf Goldschmied“, sagt Daha al Qabaa. Dann habe er aber gemerkt, dass es für die Ausbildung eine lange Warteliste gibt. Sein Nachbar gab ihm einen hilfreichen Tipp: „Er hat mir erklärt, dass in den nächsten Jahren überall Gebäudetechniker, also Elektriker, gebraucht werden“, erinnert sich al Qabaa. Denn ob Solarpaneele auf dem Firmendach oder Smarthome zu Hause: Gebäudetechnikbetriebe wie Fiba müssen die Wende hin zu einer klimafreundlichen Lebensweise technisch umsetzen. Dafür fehlen schon heute deutschlandweit tausende Fachkräfte. Zudem gehen dem deutschen Arbeitsmarkt durch den demografischen Wandel bis 2035 sieben Millionen Arbeitskräfte verloren – über alle Branchen hinweg. Nach Angaben der Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, haben Geflüchtete, die in den Jahren 2015 und 2016 nach Deutschland kamen, den Fachkräftemangel spürbar abgemildert. Einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aus dem Jahr 2020 zufolge hatten etwa die Hälfte der Geflüchteten, die länger als vier Jahre in Deutschland geblieben sind, einen Job.