Franziska und Elena Dangel, Metallbauerinnen

Elisa Holz
Lesedauer: 1,5 Minuten

"Mit unserem Instagram-Account @handwerk.schwestern wollen wir insbesondere
junge Frauen informieren und inspirieren. Hier zeigen wir, wie wir arbeiten und was uns wichtig ist."
Franziska und Elena Dangel, Dangel-Metall GmbH, Lenningen
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Elena und Franziska Dangel verbindet ihre Herkunft – und ihre Zukunft. Die Schwestern sind auf dem besten Weg, die Dangel-Metall GmbH in Oberlenningen zu übernehmen, die derzeit von den Eltern in zweiter Generation geführt wird. „Wir wachsen da langsam rein“, sagt Elena Dangel, 22. Nach ihrem dualen BWL-Handwerk-Studium stemmt sie gerade die Ausbildung zur Klempnerin. Ihre Schwester Franziska, 25, ist ebenfalls Klempnerin und hat eben mit der Meisterschule begonnen. Zudem hat sie einen Bachelor in Immobilienwirtschaft. Zwischen die Schwestern passt kein Blatt. Die Entscheidung, im Familienbetrieb zu arbeiten, haben sie fast zeitgleich getroffen. Beide lieben einfach die Arbeit mit Metall. Wenn sie Aluminium oder Kupfer mit den eigenen Händen oder mit Werkzeugen schneiden, biegen und bearbeiten, „ist das voll das gute Gefühl“. In der Firma sind sie überall im Einsatz – im Büro, auf der Baustelle und in der Werkstatt. Elena kümmert sich zudem um die Digitalisierung. „Wir sind die Springer im Betrieb“, sagt Franziska – und auf den Baustellen oft die einzigen Frauen. Geschaut werde schon, sagen beide, aber nicht auf unangenehme Weise. Im Gegenteil: Von den Kollegen erfahren sie viel Unterstützung. Auf ihrem Instagram-Kanal @handwerk.schwestern wollen sie auch anderen Frauen Mut machen, einen Handwerksberuf zu ergreifen: „Mädels, probiert es aus. Es macht echt Spaß!“

GANZ DER OPA

Gottlieb Dangel ist 2021 gestorben. Das Vermächtnis des Firmengründers und gelernten Kupferschmieds ist aber noch überall präsent. Nicht zuletzt, weil Opa Dangel seinem Handwerk ein Museum auf dem Firmengelände errichtet hat. Werkzeuge, alte Maschinen und Zeugnisse der Handwerkstradition aus der Umgebung hat er hier zusammengetragen. „Der Opa hat für seinen Beruf gelebt“, sagt Elena Dangel. Er ist deshalb auch eine so wichtige Inspirationsquelle für die ganze Familie. Natürlich hat sich das Handwerk in den vergangenen Dekaden stark verändert, aber manche Gegenstände sind heute noch genauso gut wie damals. Wie zum Beispiel die alten Bettflaschen aus Kupfer, die bei den Dangel-Schwestern in kalten Nächten immer noch zum Einsatz kommen.

Das Handwerksmuseum von Gottlieb Dangel.
Elena Dangel schneidet ein Blech an der Schlagschere zu.
Ein Kupfercoil.
Mit der entsprechend programmierten Abkantmaschine wird das Blech gebogen.
Anbringung einer Dachrinne.
Franziska Dangel lötet eine Kaminverwahrung, die später am Übergang vom Kamin zum Dach angebracht wird.
Anbringung einer Dachrinne.