DIE BACKSTUBE DER ZUKUNFT
Die Backstube der Zukunft ist für Francesco Ingrassia offen einsehbar: „Wir wollen das Handwerk sichtbar machen, Transparenz schaffen.“ Von Café und Verkaufsraum aus fällt der Blick direkt auf fünf junge Männer, die Brezeln schlingen. Mehr als 1.500 solcher Brezeln wandern am Tag über die Theke – immer frisch gebacken. Gute Zutaten und viel Zeit stehen hinter den Produkten, das Mehl reift wochen-, der Teig stundenlang. Hinter den Öfen stehen Edelstahlbehälter, die Fermentationsanlage ist das Herzstück der Backstube. Die Bäcker formen die Brezeln und Brötchen, dann wandern die Teiglinge für mindestens 24 Stunden in den „Gärschrank“ – und anschließend in den Ofen. Nachtschichten gibt es deshalb nicht mehr. „Für uns ist es aufgrund der sozial verträglichen, flexiblen Arbeitszeiten leichter, Mitarbeiter zu finden“, sagt Francesco Ingrassia. 20 Mitarbeitende sind im Team, die „Hybridbäckerinnen und -bäcker“, wie er sie nennt, verkaufen auch selbst – oder beantworten Fragen der Kundinnen und Kunden. „Wir wollen uns nicht hinter dem Gebäck verstecken, sondern Nähe schaffen.“