Stark bleiben
Liebe Leserin, lieber Leser,
in den vergangenen Jahrzehnten erlebten die Menschen in großen Teilen Europas stabile Verhältnisse, einen historisch noch nie dagewesenen Wohlstand, lange währenden Frieden. Heute ist die Welt brüchiger, alte Gewissheiten geraten ins Wanken, die Verunsicherung wächst und viele Probleme spitzen sich zu: Pandemie und Klimawandel, Kriege und geopolitische Spannungen, die Angst vor wirtschaftlichem Abstieg und sozialer Spaltung – wir leben in herausfordernden Zeiten, die vielen Menschen viel abverlangen.
Auf Krisen reagieren mussten Gesellschaften schon immer. Neu ist, dass immer mehr extreme Ereignisse geballt und in schneller Abfolge auftreten, eng miteinander verknüpft sind und nur global bewältigt werden können (Mehr dazu in den Interviews Ängste verstehen und Schutz gewähren). Wie können wir solchen Polykrisen konstruktiv begegnen? Was macht Gesellschaften krisenfest?
Stark bleiben ist das Gebot der Stunde – und das Thema dieser Ausgabe. Stark bleiben wir, indem wir für unsere Demokratie und unsere offene Gesellschaft eintreten, sie notfalls verteidigen. Stark bleiben wir mit einer robusten Wirtschaft, die dem Strukturwandel und der Digitalisierung mit Unternehmergeist und Innovationsfreude begegnet – Eigenschaften, die uns in Baden-Württemberg stets ausgezeichnet haben.
Stark bleiben wir nur, wenn wir den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Wir müssen gut auf uns selbst und aufeinander achtgeben. Es gilt, unsere physische und psychische Widerstandskraft – unsere Resilienz – zu trainieren (Mehr dazu im Essay Persönlichkeit stärken). Vor allem die Jüngsten und die Ältesten in unserer Gesellschaft dürfen wir dabei nicht aus dem Blick verlieren.
Die Menschen in Baden-Württemberg sind es auch, die mich zuversichtlich in die Zukunft blicken lassen. Überall im Land trifft man auf Frauen und Männer, die enorme Resilienz beweisen – und sich für die Resilienz unserer Gesellschaft starkmachen: für den Schutz vor Pandemien, für Hilfe in Notfällen, für die Anpassung unserer Landwirtschaft an den Klimawandel, für wirtschaftliche Innovation oder auch für die psychische Gesundheit von Lehrkräften sowie von Erzieherinnen und Erziehern. Viele dieser Menschen unterstützen wir mit unseren Programmen.
Lassen Sie sich von ihnen inspirieren und bleiben Sie stark!
Ihr Christoph Dahl